Die neue GL im Fokus

Tobias Schoen und Peter Limacher starteten anfangs September in neuer Funktion. Einerseits, um fortzusetzen, wofür die Stiftung steht: innovative und jugendnahe Gesundheitsförderung. Andererseits aber auch, um Fahrt in Richtung Digitalisierung aufzunehmen.

Grund genug, bei den beiden nachzufragen, wie sie gestartet sind und wohin die Reise gehen soll

Wie seid ihr beide denn gestartet?
Tobias: Im Rückblick darf ich sagen: erstaunlich gut! Das ist alles andere als selbstverständlich. Wir hatten auch sonst einige Wechsel im Team und der Herbst war mit Corona und einer konzentrierten Workshop-Saison sehr intensiv. Peter passt super ins Team und bringt genau das Knowhow mit, das wir für die Zukunft brauchen.

Peter: Auch bei mir hat es sich von Anfang an gut angefühlt. Natürlich braucht es dann ein wenig Zeit, bis der Groove der anderen und die eigene Grundstimmung richtig zu harmonieren beginnen. Aber gerade diese Situation des gegenseitigen Einstimmens, das Entdecken des Anderen, hat einen enorm kraftvollen und kreativen Moment, den wir in unserem Team sehr positiv nutzen konnten.

Wie ist es, mitten in der Corona-Krise eine Stiftung zu übernehmen?
Tobias: Ich bin ja nicht neu bei der Schtifti, darum begleitet mich das Thema seit März. Corona ist für uns Fluch und Segen. Schade war, dass wir viele Tages-Workshops absagen mussten und so weniger Kinder und Jugendliche direkt erreichen konnten. Dafür setzte unsere Schulplattform für Lehrpersonen zum Höhenflug an und verzeichnete User-Zahlen wie nie zuvor. Dieses Momentum gilt es zu nutzen und unser Angebot Corona-konform weiterzuentwickeln. Auf Partnerseite erlebten wir viel Verständnis und Kulanz, wofür wir sehr dankbar sind. Nichtsdestotrotz stellt sich natürlich die Frage, wie Corona unsere Finanzierung in den nächsten Jahren beeinflussen wird.

Peter: Bei mir war alles etwas anders. Ich habe den Beginn der Pandemie noch bei meiner alten Arbeitgeberin erlebt. Aber hüben wie drüben war der Hauptfokus meiner Projekte digital und der Lockdown, wie auch der weitere Verlauf der Krise, eher ein Indikator dafür, wie wichtig unsere Arbeit ist. Ganz anders sieht es aber auf zwischenmenschlicher Ebene aus und ich bin enorm dankbar, dass ich die ersten beiden Monate das Team fast täglich in «real live» sehen durfte und sehr nahe mit Tobias arbeiten konnte, der mir immer mit Rat und Tat zur Seite stand.

Tobias, du bist schon länger dabei. Was hat sich denn für dich verändert?
Gute Frage! Viel und wenig würde ich sagen. Der gute Team-Spirit scheint Teil unserer DNA und hat nicht gelitten. Die neuen Leute bringen ganz viele Ideen, was eine grosse Chance ist. Hier gilt es, die Prios richtig zu setzen und nicht alles auf einmal anzugehen.

Peter, du bist neu ins Team gekommen, wie wurdest du aufgenommen?
Ja, wirklich gut! Und ich bin noch immer begeistert von diesem respektvollen und herzlichen Umgang, den das Team mit allen untereinander pflegt.

Was sind eure Visionen nach dem schwierigen Jahr 2020?
Peter: Sicherlich gibt es viele Punkte, wo wir ansetzen können. Mir scheint es als erstes aber wichtig, solide Arbeit zu leisten, damit wir unsere Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeitenden wahrnehmen können und ihnen so ein sicheres und inspirierendes Arbeitsumfeld bieten. So können dann innovative Ideen entstehen und umgesetzt werden. Hier geht meine Vision dann ganz klar in Richtung Projekte im digitalen Schulbereich, die weit über unser bisheriges Netzwerk hinaus auf uns aufmerksam machen, weil sie die technischen Möglichkeiten ausloten, die Jugendlichen bei ihren Interessen abholen und einfach in den modernen Unterricht einbaubar sind. Also Lösungen, die allen Beteiligten Spass bereiten!

Tobi: Ich wünsche mir, dass wir konsequent am Gesundheitsförderungs- und Jugendprogramm GORILLA arbeiten und die Bereiche Workshops, Schulprogramm, Rookies, Playground und Content weiterentwickeln und verbessern. Also mehr in die Tiefe als in die Breite gehen. Ausserdem wünsche ich mir fürs 2021 mindestens einen grossen neuen Partner.

Auf was habt ihr am meisten Bock?
Tobi: Mit dem supertollen Team und den Coaches möglichst viele Jugendliche und Lehrpersonen zu erreichen und begeistern.
Peter: Ganz besonders reizt mich im Moment der Strategieprozess, den wir in Frühjahr lancieren und das damit verbundene Vermitteln zwischen Visionen und Möglichkeiten und auch zwischen strategischer und operativer Ebene.